4.11.05

KMK verteidigt Schulsystem

Bei der Vorstellung der neuen PISA-Studie, dem Ländervergleich Pisa-E, verteidigte Annette Schavan das staatliche Schulsystem.

Zwar hat auch diese Studie den engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg erwiesen. Ungklärt bleibt die Frage, ob die Unterschiede in der Bildungsbeteiligung auf unterschiedliche Fähigkeiten oder sekundäre Faktoren (Entscheidungen von Eltern und Lehrern) zurückgehen. Für 15 Jahre alte Jugendliche aus den oberen Einkommens- und Bildungsschichten in Bayern ist die Wahrscheinlichkeit, das Gymnasium zu besuchen, sechsmal höher, als für Jugendliche aus den unteren Einkommensschichten. In Hessen, Berlin, Niedersachsen und Brandenburg sind die Unterschiede nicht so gross.

Die designierte Bundesbildungsministerin Schavan (CDU) behauptete, die jüngste Pisa-Studie belege keine generelle Verschlechterung der Chancengleichheit deutscher Schüler. Wenn dieser Eindruk erweckt werde, dann sei dies lediglich auf neue Berechnungsmethoden zurückzuführen. In Wirklichkeit seien die Ergebnisse in etwa gleich geblieben. In etwa gleich schlecht, sollte man hinzufügen. Oder würden sich vielleicht bei der Anwendung anderer Rechenmethoden die Ergebnisse verbessern?

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